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Samstag, 25. Juni 2016 Geschrieben von Super User Kategorie: Bücher Zugriffe: 17058

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Jakob Frontcover

Neuauflage 04/2017, nun mit GPS-Daten

Kurzbeschreibung

Dieser Radführer beschreibt detailliert die berühmte Route des spanischen Jakobsweges von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela (19 Touren, 840 km). Das Buch enthält genaue Wegbeschreibungen, exakte Höhenprofile, übersichtliche Kartenskizzen im Maßstab 1:250.000, Infos zu Sehenswürdigkeiten und 425 Unterkünfte (180 Pilgerherbergen, 195 Hotels/Pensionen, 15 Jugendherbergen, 35 Zeltplätze). Nützlich sind die Angaben zu Infostellen, Radläden, Versorgung und Transport. Wissenswertes zum Reiseland, praktische Tipps und 70 Fotos runden das Buch ab. Für alle Touren sind die GPS-Daten kostenfrei erhältlich.

Der mittelalterliche Jakobsweg (Camino de Santiago) ist einer der ältesten und zugleich einer der reizvollsten Pilgerpfade Europas. Neben einer unglaublichen Vielzahl historisch bedeutsamer Bauwerke, beeindruckt ebenso die landschaftliche Vielfalt und Schönheit der durchquerten Regionen. Immer mehr Menschen entdecken die uralte Tradition des Pilgerns für sich und machen sich auf den oft beschwerlichen Weg nach Santiago. Nicht wenige Pilger spüren dabei im bewussten Verzicht eine ungeahnte Befreiung. Der Jakobsweg kann auch für dich zu einem Abenteuer sowohl in körperlicher als auch spiritueller Hinsicht werden. Dieses Buch möchte darauf vorbereiten und dich auf dem Weg nach Santiago mit nützlichen und wertvollen Informationen begleiten.

 

Tourenübersicht

Tourenübersicht

 

Einleitung (Auszug)

In einer sich scheinbar immer schneller wandelnden Welt empfinden nicht wenige Menschen das Bedürfnis, sich der Hektik und Beliebigkeit derselben, wenn auch nur auf begrenzte Zeit, zu entziehen. Eine uralte Tradition erlangt im beginnenden dritten Jahrtausend eine Popularität und Faszination, die immer mehr Menschen in ihren Bann zieht: das Pilgern. Man macht sich wieder auf den Weg und spürt plötzlich im bewussten Verzicht eine ungeahnte Befreiung.

Der mittelalterliche Jakobsweg (Camino de Santiago) ist einer der ältesten und zugleich einer der reizvollsten Pilgerpfade Europas. Aus welchem Grund man sich auch auf dem Weg nach Santiago de Compostela macht. Dessen Faszination wird sich kaum jemand entziehen können. Neben einer unglaublichen Vielzahl historisch bedeut­samer Bauwerke, beeindruckt ebenso die landschaftliche Vielfalt und Schönheit der durchquerten Regionen. Der Jakobsweg kann für dich zu einem Abenteuer sowohl in körperlicher als auch spiritueller Hinsicht werden. Dieses Buch möchte darauf vorbereiten und dich auf dem Weg nach Santiago mit nützlichen Informationen begleiten.

Die bekannteste und meistgenutzte Jakobswegachse wird als Camino Francés (Französicher Pilgerweg) bezeichnet. Ca. 70-80% aller Pilger nutzen diesen Weg. Von seinen vier Hauptstrecken vereinigen sich drei davon in Frankreich noch vor den Pyrenäen: ausgehend von Paris, Vézelay und Le Puy führen sie ab Ostabat gemeinsam nach St.-Jean-Pied-de-Port, um anschließend über den Pass von Roncesvalles zu führen. Ein vierter Weg beginnt in Arles und führte über den Somport-Pass (Aragonische Route). In Puente la Reina vereinigen sich diese zwei Stränge des französischen Jakobsweges und führen gemeinsam nach Santiago. Der von den Pilgern am meisten gewählte Startpunkt ist neben St.-Jean vor allem Sarria, Roncesvalles, O Cebreiro, León und Pamplona.

Die in diesem Fahrradführer beschriebene Route nach Santiago beginntinSt.-Jean-Pied-de-Port (bzw. schon in Biarritz) und führt auf der französischen Route des historischen spanischen Jakobsweges nach Santiago de Compostela. Inklusive der Anreise vom Flughafen Biarritz nach St.Jean beträgt die Gesamtstrecke ca. 840 km. Die vorgestellten 19 Touren können zu beliebig langen Tagestouren kombiniert werden. Die Gesamtstrecke ist bequem in 15 Fahrtagen zu meistern. Inklusive An- und Abreise sowie einigen Ruhe- und Besichtigungstagen solltest du dir ca. 3 Wochen Zeit für deinen Jakobsweg nehmen.    

Vor ca. 30 Jahren wurde damit begonnen, den gesamten Französischen Pilgerweg umfassend zu kartographieren. Gleichzeitig wurde die Jakobsroute mit den typischen Gelben Pfeilen markiert, welche auf Straßen, Häusern, Straßenschildern und Meilensteinen aufgemalt wurden. Dabei wurde praktisch eine der Moderne angepasste Routenführung des Jakobsweges geschaffen, die sich so weit wie möglich an der historisch belegbaren Streckenführung orientiert. Diese neu markierte Jakobswegroute ist verständlicherweise fast durchgehend auf die Bedürfnisse der Wanderpilger ausgerichtet. Ein Teil dieser Wanderpilgerroute ist faktisch mit einem beladenen Tourenfahrrad nicht befahrbar. Ein Großteil verläuft zudem auf unbefestigten Pfaden, die das Vorankommen für Fahrradpilger zusätzlich erschweren. In den meisten Fällen verläuft der Camino der Wanderpilger in der Nähe, oft sogar unmittelbar entlang von Nebenstraßen.

Ca. 10-15% aller Pilger nutzen bei ihrer Pilgerreise das Fahrrad als Trans­portmittel. Dieser zunehmend steigenden Anzahl von Pilgern wurde insofern entsprochen, das insbesondere an unwegsamen Streckenabschnitten, zusätzlich zur Wanderpilgerroute auch eine weitere, meist befestigte Variante des Camino fest­gelegt und teilweise entsprechend beschildert wurde.

Die Routenführung des vorliegenden Fahrrad-Pilgerführers wurde so gewählt, dass unwegsame, schlecht befahrbare Streckenabschnitte des Camino vermieden werden. So verläuft der größte Teil der hier beschrieben Touren auf der Straßenvariante des Camino, weitestgehend aber auf ruhigen Nebenstraßen. Einzelne Tourenabschnitte verlaufen auch auf verkehrsreichen Hauptstraßen. Besonders in solchen Fällen wird der Leser auf mögliche Alternativen hingewiesen. So werden bei allen Tourenbeschreibungen immer auch Informationen zur Befahrbarkeit des Wanderpilgerweges gegeben.

Für die Pilger im Mittelalter war ein Nachweis ihrer Pilgerschaft eine unverzichtbare Notwendigkeit. Als äußeres Zeichen war die Jakobsmuschel das Symbol der Pilgerschaft. Aber nur durch entsprechende Dokumente wurden ihnen Privilegien und Vergünstigungen zuteil (besonderer Schutz, Wegfall von Wegezöllen). Auch heute ist ein Pilgerpass sehr nützlich, um sich als Pilger auszuweisen und in den städtischen Pilgerherbergen bzw. Gemeindeherbergen übernachten zu können (private Pilgerherbergen nehmen dies dagegen nicht so genau). Diesen Pilgerausweis (Credencial del Peregrino) musst du keineswegs, wie von vielen behauptet, schon in Deutschland kostenpflichtig bei einen der Jakobus-Gesellschaften beziehen. Du erhältst diesen auch gegen eine geringe Gebühr direkt in den Pilgerbüros, u. A. in St.-Jean-Pied-de-Port und Roncesvalles oder in einigen Pilgerherbergen. Deine Pilgerschaft belegst du dadurch, dass du den Ausweis unterwegs regelmäßig (einmal, in Galicien besser zweimal täglich) in Pilgerherbergen oder Kirchen abstempeln lässt. Wer nach der Ankunft in Santiago dadurch belegen kann, dass er als Wanderer mindestens die letzten 100 km, und als Radfahrer mindestens 200 km zurückgelegt hat (also mindestens Start in Ponferrada), erhält im Pilgerbüro in Santiago als Bescheinigung seiner erfolgreichen Wallfahrt eine Pilgerurkunde, die Compostela.

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